Kontinuität und Wandel der österreichischen Geschichtsmythen
 Eine kritische Bilanz des Gedenkjahres 2005
Symposium der Alfred Klahr Gesellschaft 
Impulsreferate von: 
Dr. Karin Liebhart (Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft): 
Hintergedanken zum Gedankenjahr 
Univ.-Prof. Dr. Hans Hautmann (Universität Linz, Institut für Neuere und 
Zeitgeschichte, Präsident der Alfred Klahr Gesellschaft): 
Das Geschichtsbild über die Besatzungszeit 
Mag. Manfred Mugrauer (Alfred Klahr Gesellschaft): 
„Putschabsichten“ und „Teilungspläne“ – Die KPÖ im Gedenkjahr 
Ass.-Prof. Dr. Valentin Sima (Universität Klagenfurt, Institut für 
Geschichte, Abteilung Zeitgeschichte): 
Gedächtniskultur in Kärnten 
Dr. Lisa Rettl (Universität Klagenfurt, Institut für Geschichte, 
Abteilung Zeitgeschichte): 
Kampf um die Erinnerung – Partisanendenkmäler und antifaschistisches 
Gedächtnis in Kärnten 
anschließend Diskussion 
Samstag, 29. Oktober 2005, 10.00–14.00 
Universitätscampus Altes AKH, ehem. Kapelle 
Spitalgasse 2-4/Hof 2, 1090 Wien 
(Linie 5, 33, 43, 44 Lange Gasse)  
Geschichtsbilder haben ein zähes Beharrungsvermögen, das 
umso größer ist, je mehr deren Züchtung und Pflege im Interesse der Machteliten 
liegt. Ihre Wirkung wurzelt in einer über lange Zeiträume tradierten und damit 
gleichsam automatisierten Abrufbarkeit simplifizierender Erklärungsmuster in den 
Köpfen der Masse der Menschen. Trotz gewisser Akzentverschiebungen in 
Teilbereichen, deren Uminterpretation im Jahr vor der turnusmäßigen Übernahme 
des Vorsitzes im Rat der Europäischen Union politisch opportun erschien, ist die 
Grundsubstanz der hergebrachten Klischees vom offiziellen Österreich im 
Gedenkjahr 2005 in keiner Weise angetastet worden. Nebenher hat man vermeintlich 
Aufsehen erregende Entdeckungen aus Archiven präsentiert mit dem Anspruch, dass 
sie Anlass für künftige „Neubewertungen“ der Geschichte der Zweiten Republik zu 
sein hätten. 
Das Symposium der Alfred Klahr Gesellschaft setzt sich mit diesen Fragen 
auseinander und zielt ab, ein kritisches Resümee aus der Sicht "von unten" 
gegenüber der Dominanz offiziöser Gedenkkultur zu ziehen. Neben der allgemeinen 
Einschätzung der mannigfachen Aktivitäten des Gedenkjahres 2005 (Ausstellungen, 
Publikationen, Widerhall in den Massenmedien) kommen Themen wie die angeblichen 
Teilungs- und Machtergreifungspläne der KPÖ, das Geschichtsbild über die 
Besatzungszeit, die Gedenkkultur in Kärnten und die ihr in diesem Bundesland 
gegenübergestellten alternativen Konzepte zur Sprache. 
Einladungsfolder für das 
Symposium "Kontinuität und Wandel der österreichischen Geschichtsmythen" 
(Download) 
Bisherige Veranstaltungen der Alfred Klahr
Gesellschaft 
 |